Dem Unfrieden trotzen

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„Die Gewalt in Aleppo, auf dem Berliner Breitscheidplatz und an vielen anderen Orten kann einen verzweifeln lassen“ sagt Regionalbischöfin Elisabeth Hann von Weyhern in ihrer diesjährigen Predigt am 25. Dezember 2016 um 10 Uhr in St. Sebald in Nürnberg. „Doch Weihnachten bekräftigt Christen in ihrer Grundhaltung zur Welt: Wer auf die Verheißung vertraut, dass mit Jesus Christus Gottes Friede in die Welt gekommen ist, der lässt sich nicht davon abbringen, zu diesem Frieden etwas beizutragen – unfriedlichen Zeiten zum Trotz!“

Das ist besonders wichtig in einer Gesellschaft, in der der Ton rauher wird. Doch auch das gab es in der Weihnachtsgeschichte, in der sich judäische Hirten und babylonische Könige an der Krippe begegneten: „Nimmt man die Weihnachtsgeschichte ernst, treffen sich dort nicht nur Gleichgesinnte. Jeder wird dort Menschen begegnen, die ihm fremd sind, dessen Kommunikationsverhalten er nicht schätzt oder deren ‚postfaktischen‘ Umgang mit Wahrheit und Fakten er unerträglich findet. Doch wer sich von der Verheißung des Friedens in die Pflicht nehmen lässt, der wird den Dialog und die Auseinandersetzung nicht scheuen, so unbequem sie sind.“